Danilos Coming Out als schwuler Mann

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Danilos Coming Out als schwuler Mann

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Das ist Danilos Geschichte

„Ich hätte niemals gedacht, wie positiv die Leute reagiert haben.“ Danilo war erleichtert, nachdem er sich als schwul geoutet hatte. Vor allem seine Großmutter bietet ihm viel Unterstützung. Aber leider hat er auch schon negative Erfahrungen gemacht.
Danilo steht auf Jungs. Das wusste er schon in der 5. Klasse. Damals fühlte sich das auch ganz normal für ihn an. Aber irgendwann merkte er, dass das wohl doch nicht so normal zu sein scheint. An diesen Punkt kommen queere Menschen oft vor ihrem Coming Out. Sie merken: Ich bin anders!
„Bis ich 14 war, hatte ich Probleme mit mir selber.“ – Danilo
Danilo konnte nicht verstehen, warum er nicht so fühlte, wie seine Freunde. Sein inneres Coming Out fiel ihm schwer. Dabei ist das wichtig. Erst danach kann das öffentliche Coming Out folgen.

Mit 15 Jahren hatte er dann sein erstes Date mit einem Jungen. In einem Online-Chat mit seinen engsten Freund_innen wurde er daraufhin gefragt: „Bist du etwa schwul?“ Danilo hatte Herzrasen. Er fühlte sich total verunsichert. Aber wenn er sich vor seinen besten Freund_innen nicht outen kann, vor wem denn sonst? Er nahm seinen Mut zusammen und hatte sein Coming Out: „Ja, ich bin schwul!“

Die Oma schenkt ihm Kraft

Die Reaktionen fielen positiv aus. Das hätte Danilo nicht erwartet und gab ihm Mut. In der Familie ist besonders Danilos Großmutter ein wichtiger Anker.
„Egal was ist: Danilo wird immer unser Enkelkind sein.“ – Heidi, Danilos Großmutter
Danilos Großmutter betont, wie wichtig Miteinander Reden für Familien von LSBTIQ ist. Denn die Jugendlichen müssen das Gefühl haben, in der Familie geliebt und Zuhause zu sein.
Leider hat Danilo auch schon unangenehme Erfahrungen gemacht. Mit 15 wurde er angespuckt, als er mit seinem damaligen Freund unterwegs war. Aus diesem Grund ist es Danilo auch wichtig, sich im Notfall verteidigen zu können. Deswegen betreibt er unterschiedliche Sportarten, zum Beispiel auch Bouldern, um fit zu bleiben.

Diskriminierungserfahrungen sind leider Realität für viele LSBTIQ Menschen. Deswegen ist es wichtig, dass man weiß, was man in solch einem Fall tun kann.

Trotzdem fühlt sich Danilo seit dem Coming Out befreit. „Als es raus war, war es wie ein Stein, der mir vom Herzen fällt. Ich bin jetzt frei. Ich bin ich und die Leute wissen das jetzt. Und das ist ok.“

Hilfe und Beratung zum Coming Out

Du hast Fragen zum Coming Out, weißt nicht weiter und suchst jemanden zum Reden? Falls du dich deinen Freund_innen, Eltern oder anderen Menschen aus deinem Umfeld nicht anvertrauen magst, kannst du dich an verschiedene telefonische oder Onlineberatungsangebote wie In&Out oder das Kinder- und Jugendtelefon der Nummer gegen Kummer wenden. Weitere findest du im Bereich Infos unter der Kategorie "Hilfe und Beratung". Allgemeine Infos und Tipps rund ums Thema Coming Out kannst du in der Broschüre "Sexuelle Vielfalt und Coming-out. Ein Ratgeber für Jugendliche" der BZgA nachlesen. Die Links dazu findest du unten.
Weitere Beratungsangebote vor Ort kannst du rechts im Menü unter dem Punkt "in deiner Nähe" finden, wenn du Jugendgruppen auswählst.